Tätowierungen liegen im Trend. Sie sind nicht nur ein Ausdruck der Individualität, sondern auch ein Teil der Körperkunst. Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine Tätowierung als dauerhafte Erinnerung oder als Kunstwerk auf ihrer Haut. Doch ab welchem Alter ist es erlaubt, sich tätowieren zu lassen? In diesem Artikel geben wir Ihnen alle wichtigen Informationen dazu.
Das Mindestalter für eine Tätowierung in Deutschland
In Deutschland gibt es für das Tätowieren eine gesetzliche Altersgrenze. Diese besagt, dass man sich erst ab einem Alter von 18 Jahren ohne Zustimmung der Eltern tätowieren lassen darf. Das bedeutet, dass Jugendliche unter 18 Jahren nur mit der schriftlichen Einwilligung ihrer Eltern oder ihres gesetzlichen Vertreters ein Tattoo bekommen dürfen.
Die schriftliche Einwilligung muss von beiden Elternteilen unterschrieben werden und dem Tätowierer vorgelegt werden. Es ist auch möglich, dass nur ein Elternteil eine Einwilligung gibt, wenn der andere Elternteil seine Zustimmung verweigert oder nicht erreichbar ist.
Warum gibt es eine Altersgrenze für Tätowierungen?
Die gesetzliche Altersgrenze für Tätowierungen dient dem Schutz von Kindern und Jugendlichen. Eine Tätowierung ist eine dauerhafte Veränderung des Körpers und kann nicht einfach rückgängig gemacht werden. Jugendliche sind oft noch in einer Phase der Persönlichkeitsentwicklung und können ihre Entscheidungen später bereuen. Zudem kann das Stechen einer Tätowierung unter Umständen gesundheitsschädlich sein, insbesondere wenn es nicht hygienisch durchgeführt wird.
Was passiert, wenn sich Minderjährige ohne Einwilligung tätowieren lassen?
Wenn sich Minderjährige ohne Einwilligung der Eltern tätowieren lassen, handelt es sich um eine Straftat. Die Tätowierer können dafür belangt werden und müssen mit hohen Geldstrafen oder sogar Freiheitsstrafen rechnen. Auch die Eltern können zur Verantwortung gezogen werden, wenn sie ihre Aufsichtspflicht verletzt haben.
Welche Ausnahmen gibt es?
Es gibt nur wenige Ausnahmen von der gesetzlichen Altersgrenze für Tätowierungen. In manchen Fällen kann eine Tätowierung auch unter 18 Jahren erlaubt sein, wenn sie aus medizinischen Gründen notwendig ist. Dies betrifft beispielsweise die Korrektur von Narben oder die Wiederherstellung der Brustwarzen nach einer Operation bei Krebs.
Wie können Eltern ihre Kinder vor unüberlegten Tätowierungen schützen?
Eltern können ihre Kinder vor unüberlegten Tätowierungen schützen, indem sie ein offenes Ohr für ihre Wünsche und Sorgen haben. Es ist wichtig, mit den Kindern über die möglichen Konsequenzen einer Tätowierung zu sprechen und sie aufzuklären. Auch eine rechtzeitige Aufklärung über die gesetzlichen Bestimmungen kann dazu beitragen, dass Kinder und Jugendliche eine verantwortungsvolle Entscheidung treffen.
Fazit
Die gesetzliche Altersgrenze für Tätowierungen in Deutschland liegt bei 18 Jahren. Minderjährige dürfen sich nur mit der schriftlichen Einwilligung ihrer Eltern oder ihres gesetzlichen Vertreters tätowieren lassen. Eine Tätowierung ist eine dauerhafte Veränderung des Körpers und sollte gut überlegt sein. Eltern können ihre Kinder durch eine offene Kommunikation und Aufklärung vor unüberlegten Tätowierungen schützen.
Referenzquelle:
Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz. (2019). Jugendschutzgesetz. Abgerufen am 26. August 2021, von https://www.gesetze-im-internet.de/juschg/__23.html
