Die Impfung gegen Pneumokokken ist eine wichtige Maßnahme, um sich vor schweren Erkrankungen zu schützen. Doch wie oft sollte man sich impfen lassen, um einen langfristigen Schutz zu gewährleisten? In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte rund um die Frage: Wie oft muss man sich gegen Pneumokokken impfen lassen?
Was sind Pneumokokken?
Pneumokokken sind Bakterien, die unter anderem Lungenentzündungen, Hirnhautentzündungen und Blutvergiftungen auslösen können. Besonders gefährdet sind ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem. Auch Kinder können schwer erkranken, weshalb die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts eine Impfung für alle Säuglinge und Kleinkinder empfiehlt.
Wie funktioniert die Impfung gegen Pneumokokken?
Die Impfung gegen Pneumokokken erfolgt durch eine Injektion eines Impfstoffs, der Teile der Bakterien enthält. Dadurch bildet der Körper eine Immunantwort und kann im Falle einer Infektion schneller und effektiver reagieren. Es gibt verschiedene Impfstoffe gegen Pneumokokken, die sich in ihrer Zusammensetzung und Wirksamkeit unterscheiden.
Wie oft sollte man sich gegen Pneumokokken impfen lassen?
Die Empfehlungen zur Häufigkeit der Impfung gegen Pneumokokken hängen davon ab, welche Art von Impfstoff verwendet wird und welche Personengruppe geschützt werden soll.
Erwachsene
Für gesunde Erwachsene empfiehlt die STIKO eine einmalige Impfung mit einem sogenannten Konjugat-Impfstoff. Dieser schützt vor den häufigsten Pneumokokken-Typen und ist besonders wirksam bei Personen unter 60 Jahren. Ab einem Alter von 60 Jahren wird zusätzlich eine einmalige Auffrischimpfung mit einem Polysaccharid-Impfstoff empfohlen, der einen weiteren Schutz vor anderen Pneumokokken-Typen bietet.
Kinder
Bei Säuglingen und Kleinkindern wird eine Impfung gegen Pneumokokken im Rahmen der regulären Impfungen durchgeführt. Hierbei werden in der Regel drei bis vier Impfungen im Abstand von einigen Wochen gegeben. Auch ältere Kinder können sich impfen lassen, wenn sie noch keinen Schutz gegen Pneumokokken haben.
Personen mit erhöhtem Risiko
Personen mit erhöhtem Risiko für eine Pneumokokken-Infektion, wie beispielsweise Menschen mit chronischen Erkrankungen oder geschwächtem Immunsystem, sollten sich regelmäßig impfen lassen. Hierbei kann je nach individuellem Risiko und Impfstatus eine Kombination aus Konjugat- und Polysaccharid-Impfstoffen empfohlen werden.
Wie lange hält der Impfschutz gegen Pneumokokken?
Die Dauer des Impfschutzes gegen Pneumokokken hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise dem Alter der geimpften Person und der Art des Impfstoffs. Bei gesunden Erwachsenen wird eine Wirksamkeit von mindestens fünf Jahren angenommen, bei Kindern kann der Schutz bis zu zehn Jahre anhalten. Eine regelmäßige Auffrischung des Impfschutzes kann jedoch sinnvoll sein, um einen langfristigen Schutz zu gewährleisten.
Welche Nebenwirkungen kann die Impfung gegen Pneumokokken haben?
Wie bei jeder Impfung können auch bei der Impfung gegen Pneumokokken Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten gehören Schmerzen und Schwellungen an der Einstichstelle sowie grippeähnliche Symptome wie Fieber und Kopfschmerzen. Schwere Nebenwirkungen sind jedoch selten.
Fazit
Die Impfung gegen Pneumokokken ist eine wichtige Maßnahme, um sich vor schweren Erkrankungen zu schützen. Die Häufigkeit der Impfung hängt von der Personengruppe und dem verwendeten Impfstoff ab. Eine regelmäßige Auffrischung des Impfschutzes kann sinnvoll sein, um einen langfristigen Schutz zu gewährleisten. Bei Fragen zur Impfung gegen Pneumokokken sollten Sie sich an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin wenden.
Quelle: Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO)