Wenn Sie eine Immobilie kaufen oder verkaufen möchten, ist es wichtig, die Wohnfläche zu kennen. Die Wohnfläche ist ein entscheidender Faktor für den Preis der Immobilie. Doch wie berechnet man die Wohnfläche? In diesem Artikel werden wir Ihnen die Schritte erklären, die Sie durchführen müssen, um die Wohnfläche zu berechnen.
Schritt 1: Grundfläche berechnen
Der erste Schritt bei der Berechnung der Wohnfläche besteht darin, die Grundfläche des Gebäudes zu berechnen. Die Grundfläche ist die Fläche, die das Gebäude auf dem Boden einnimmt. Um die Grundfläche zu berechnen, messen Sie die Länge und Breite des Gebäudes und multiplizieren Sie diese Werte. Wenn das Gebäude eine unregelmäßige Form hat, können Sie die Fläche in kleinere Abschnitte aufteilen und diese addieren.
Beispiel:
Angenommen, Ihr Gebäude ist 10 Meter lang und 8 Meter breit. Die Grundfläche beträgt: 10m x 8m = 80m²
Schritt 2: Abzüge vornehmen
Nachdem Sie die Grundfläche berechnet haben, müssen Sie bestimmte Bereiche von der Wohnfläche abziehen. Dazu gehören:
Wände: Die Dicke der Wände muss von der Grundfläche abgezogen werden.
Stützen und Säulen: Wenn es Stützen oder Säulen im Gebäude gibt, müssen Sie diese von der Grundfläche abziehen.
Öffnungen: Öffnungen wie Fenster und Türen müssen von der Grundfläche abgezogen werden.
Beispiel:
Angenommen, Ihr Gebäude hat Wände mit einer Dicke von 20 cm und zwei Fenster mit einer Größe von 1,5m x 1,5m. Die Abzüge betragen: Wände: 2 x (10m + 8m) x 0,2m = 36m² Fenster: 2 x (1,5m x 1,5m) = 4,5m² Insgesamt müssen 40,5m² von der Grundfläche abgezogen werden: 80m² - 40,5m² = 39,5m²
Schritt 3: Dachschrägen berücksichtigen
Wenn Ihr Gebäude Dachschrägen hat, müssen Sie diese ebenfalls berücksichtigen. Die Wohnfläche unter den Dachschrägen wird oft als Nutzfläche bezeichnet. Um die Nutzfläche zu berechnen, multiplizieren Sie die Breite der Wand unter der Dachschräge mit der Höhe der Dachschräge und teilen das Ergebnis durch 2.
Beispiel:
Angenommen, Ihr Gebäude hat eine Wand unter einer Dachschräge, die 6 Meter lang ist und eine Höhe von 2,5 Meter hat. Die Nutzfläche beträgt: 6m x 2,5m / 2 = 7,5m²
Schritt 4: Balkon und Terrasse berücksichtigen
Wenn Ihr Gebäude einen Balkon oder eine Terrasse hat, können Sie diese in der Wohnflächenberechnung berücksichtigen, wenn sie überdacht sind. Wenn sie nicht überdacht sind, können sie nicht in die Wohnflächenberechnung einbezogen werden.
Beispiel:
Angenommen, Ihr Gebäude hat einen überdachten Balkon mit einer Fläche von 10m². Die Wohnfläche beträgt: 39,5m² + 10m² = 49,5m²
Schritt 5: Quellen überprüfen
Es gibt verschiedene Regeln und Standards, die bei der Wohnflächenberechnung berücksichtigt werden müssen. Es ist ratsam, die Quelle zu überprüfen, aus der Sie die Informationen über die Wohnflächenberechnung erhalten haben. In Deutschland gibt es die Wohnflächenverordnung, die die Richtlinien für die Wohnflächenberechnung festlegt.
FAQ
Wie genau muss die Wohnflächenberechnung sein?
Die Wohnflächenberechnung muss nicht 100% genau sein, aber sie sollte so genau wie möglich sein, um eine faire und realistische Bewertung der Immobilie zu ermöglichen.
Wie unterscheidet sich die Wohnfläche von der Nutzfläche?
Die Wohnfläche ist die Fläche, die für Wohnzwecke genutzt wird, während die Nutzfläche die Fläche ist, die für andere Zwecke genutzt wird, wie z.B. für Garagen, Keller oder Abstellräume.
Zusammenfassung
Die Wohnflächenberechnung ist ein wichtiger Schritt bei der Bewertung einer Immobilie. Indem Sie die Grundfläche berechnen und Abzüge für Wände, Stützen und Öffnungen vornehmen, können Sie die Wohnfläche ermitteln. Wenn Ihr Gebäude Dachschrägen oder einen Balkon hat, müssen Sie diese ebenfalls berücksichtigen. Vergessen Sie nicht, die Quelle zu überprüfen, aus der Sie die Informationen zur Wohnflächenberechnung erhalten haben.